"Unfiltriert, bersteinfarbig" steht (u. a.) auf der Etikette. Die Farbe ist untertrieben; ein schönes Hellbraun. Und der Geschmack erst! Herrlich spritzig, aber mit Röstmalz-Tiefgang, langer, vollmundiger Nachklang. Wunderbar. Red-ale-artig. Super. 5.0 % Alkohol. Und nicht filtriert, im Gegensatz zum hellen Turbinenbräu Gold Sprint (siehe Bier Nr. 64).
Adrien We.... Adrien We.... Adrien We.... - aber nicht etwa Adrien Wettach, der Clown "Grock" mit dem signierten Hitlerbild auf dem Kaminsims? Nein nein nein nein nein. Adrien Weber dänk, hueresiech! Musiker. Gelernter Lebensingenieur. Und, vor allem, Mitgründer der Brauerei Turbinenbräu. Hürlimann ging 1997 tschüss. Weber braute in der Folge (dies ist in einer Mischung aus temporaler und kausaler Sinnrichtung gemeint) mit zwei Kollegen ein neues Bier für Zürich. Wir lesen auf der Seite 89f. in der sagenhaft guten Zeitschrift Salz & Pfeffer, Ausgabe 6/2010: "Die Anfangszeiten der Brauerei sind chaotisch. Innert drei Monaten stampfen die Gründer mitten in der Stadt eine Brauerei aus dem Boden. Die Tanks werden bestellt, bevor der Mietvertrag für die Produktionsstätte unterschrieben ist, die Bewilligung, überhaupt Bier brauen zu dürfen, fehlte noch [man sieht, hier ist der Gebrauch des Praesens historicum zu Ende], als man bereits auslieferte." Heute (das heisst, letzten Herbst, im September 2010, als der Artikel erschien) arbeiten acht Brauer in einer modernen Brauerei mit haushohen Gärtanks und produzieren anderthalb Millionen Liter Bier jährlich.
getrunken am 22.6.11
Salz und Pfeffer 6/2010
sogar in Bern
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