Also in diesem Bier hat es "Tannenschoss-Extrakt". Aus ganz feinen frischen Tannennadeln. Hm. Der Geschmack ist zuerst krautig, fast hopfig, also nicht schlecht, dann sofort putzmittelartig, WC-Spray "Tannenwald" o. ä., Autorückspiegel-Aufhäng-Luft'erfrisch'-Tännchen, und darauf verschwindet der spezielle Goût, und im Abgang ist nicht mehr viel zu spüren, und zwar allgemein. Ein Gag, mehr nicht. Viel Hefesatz schwirrt in relativ grossen Stücken herum, also kein hefetrübes Bier, sondern ein klares Bier mit Hefestücken. Der Tannenschoss kann es nicht sein; der wird in Form von Sirup beigegeben: "zweimal mit aus
Österreich stammendem Tannschössli-Sirup [...], einmal bei der Gärung, ein zweites Mal bei der Lagerung". Also zählen können sie, das muss man ihnen lassen.
Und ein Zusammenhang ist schon noch zu erwähnen mit den Tannenspitzen. Wer kennt nicht die "A. Vogel"-Naturheilprodukte? Darunter die "Santasapina" Hustendäfeli aus resp. mit Tannenspitzen? Und war dieser Alfred Vogel (1902–1996) nicht von 1937–1956 Naturarzt in ebendiesem Teufen AR? Doch.
getrunken am 4.2.11
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