Mittwoch, 5. Oktober 2011

Bier 117: Gurten Bäre Gold

Das Spezialbier von Gurten. Dies ist noch ein Exemplar, das in Fribourg bei Cardinal gebraut worden ist. Nach der Brauereischliessung 1996 kam es eine Zeitlang aus Rheinfelden, dann eben aus Fribourg, und jetzt wieder aus Rheinfelden. Seit ca. 1994 heisst das Spezialbier Bäre Gold, vorher Gurten Gold, noch vorher Gurten Hopfengold, noch vorher Gurten Spezial, noch vorher Spezialbier Gurtenquell.

























































Also meine Bäre-Gold-Karriere begann so richtig im Herbst 1994, als ich im Innereriz, genauer gesagt im Huttwiler Ferienheim, als Hilfsleiter in einem Konfirmandenlager hilfsleitete. Damals wurde das Bäre Gold neu so benannt und in schicke Achterpacks mit grünen 25-cl-Einweg-Fläschli abgefüllt. Meine Hilfsleiter-Zimmergenossen waren neben einem später nicht mehr in Erscheinung getretenen Ron Schneider (den man auf die Palme bringen konnte, indem man ihn Rohn nannte) nicht weniger als die Hälfte der inskünftig gegeündeten Commission HAR: Nebst mir, dem späteren Commissar Claus, logirten im Viererschlag der spätere Commissar Carsten und der spätere Commissar Carl. Unter dem Tisch im Hilfsleiterzimmer gesellten sich nun alsbald etliche und aberetliche solche grünen leeren Bäre-Gold-Fläschli zu (noch) vollen solchen; im Lädeli des sagenumwobenen Gasthauses zur Säge bei der Busendstation konnte man diese erstehen. (Was wir taten. [Das Imperfekt bezeichnet, wie der Name sagt, eine nicht-abgeschlossene Handlung.]) Von Thun ins Eriz hingere fuhr damals übrigens noch die dazumal eigenständige Autoverkehr Heimenschwand AG, die sptäer in der STJ aufging.

Item. Jedenfalls erschienen wir wackeren Hilfleiter so angesäuselt zum Znacht im Ess-Saal, dass wir erstens beim Gemeinschaftslied, dem Kanon "Danket, daaaanket dem Herrn. Denn er ist sehr freundlich. Seine Gnad (oder Güt'?) und Waaaaaahrheit - wäääähret eeeeewiiiiigliiiiich.", so laut krähten, zweitens nach dem Essen in der Küche beim Abwasch, zu dem wir ausgerechnet an dem Abend zugeteilt worden waren, das legendäre Kasperlilied vom Räuber Chnullenaas grölten, so dass anschliessend die eine Pfarrfrau (ihr Mann war einer von den Positiven) in schärfstem Tonfall fragte: "Wi mängs Pier heit dir gha!"(ich: "eis!", der spätere C. Carl: "keis!"), und die andere am nächsten Tag (ihr Mann war einer von den Liberalen) zu mir: "Wettet Dir nid i Chilechor cho? Mir chönnte so gueti Stimme bruuche!". Ich hatte drum den Kanon am Abend vor dem Essen zwar laut, aber rein gesungen. Bäre Gold. Da kommen Erinnerungen auf!

Im Geschmack dominiert die typische, etwas süsse Gurten-Fruchtigkeit, aber insgesam ist es natürlich herber als das Lager. Besser, eigentlich. Alkohol 5.2 %.
getrunken am 27.9.11

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