Freitag, 6. Januar 2012

Bier 142: Svijany Svijanský Máz

(Text folgt)
getrunken am 6.1.12

Bier 141: Holba Premium

Farbe dunkelblond, leicht orange. Zuerst malzig, aber dann kommt eine pilsige Bitterkeit hingevüre. Sie bleibt auf der hinteren Zunge; Abgang = wieder Malz. Eindeutig tschechischer Pilsnerstil. Aber im Vergleich zum Šerák 13.51° (siehe Bier 125) ist dieses schon einen Gang zurückgeschaltet.
getrunken am 6.1.12

Dienstag, 3. Januar 2012

Bier 140: Black Isle blonde

"Save the planet - drink organic" steht auf der Etikette; Erde retten, bio trinken. In der Tat verwendet die auf der Halbinsel Black Isle nördlich von Inverness (gälisch Inbhir Nis = "Mündung des Ness") gelegene Brauerei biologische Zutaten, und zwar nur von kontrollierten Bauern. Diese haben insgesamt 485628 Quadratmeter Biogerstenfelder, also gut 48 Hektar, nämlich 120 acres.





























Fährt man durch Schottland, kommt man eigentlich nicht um die 1998 gegründete Brauerei herum, denn sie liegt fast an der sagenhaften A9, die durchs ganze Land von Thurso an der Nordküste führt, über Brora, Tain, Inverness, Dalwhinnie, Pitlochry, Perth, Blackford, Bridge of Allan, Stirling, Falkirk, weiter seit einiger Zeit als A803 nach Linlithgow und als B9080 schliesslich nach Edinburgh. (Der Connoisseur kann selber ausrechnen, an wievielen aktiven und gestorbenen Whiskybrennereien die Strasse vorbeiführt...) Doch, man kommt um sie herum, wenn man von der A9 eben nicht abzweigt und die ca. 2 km Extrafahrt auf sich nimmt. Dumm. Aber man wird ja wieder einmal nach Schottland gehen, nidwohr.

Das Blonde der Brauerei ist herrlich hopfig! Es ist Hallertauer Hopfen. Weizen ist auch noch drin. Farbe: trübes, bleiches Blond (eben). Der Alkoholgehalt beträgt 4.5 %. Als Kontinentalbewohner würde man im Blindtest wegen der fruchtigen Hopfenbittere vielleicht auf ein Ale schliessen, aber die Brauer von der Insel bezeichnen es als "Continental style lager". Gebe man ihnen ja nie ein Feldschlösschen Lager zu trinken!
getrunken am 3.1.12

Bier 139: Kündig Bräu s'Husbier

Die Verkostungsnotizen machte ich am 3. Januar - deshalb auch dieses Veröffentlichungsdatum -, aber mein prägenderes Kündig-Bräu-Erlebnis hatte ich am 19. Februar. Ich nehme es hier vorweg. Der Tag war ein Sonntag; wir befanden uns zwischen meinen beiden Sportferienwochen, Sohn und in der Folge auch Konkubine waren in der Woche zuvor krank gewesen. An besagtem Sonntag fuhren wir sodann für zwei Nächte ins Bad Zurzach. Kaum angekommen (ich war gefahren), ergriff mich Fieber. Nicht sehr hoch wohl, aber immerhin. Krank. Und das in den Ferien. Da beschloss ich, gar nicht erst darauf einzugehen, oder eben gerade darauf einzugehen, und zwar mit einer sogenannten Kamikazekur. Und die bestand aus Unmengen Fondue chinoise (das was das Abendmenu - à discrétion!) und eben einem Liter Kündigbier. Es hat geholfen. Am nächsten Tag ging es mir schon besser - am Abend wieder ein Liter Kündigbier zum Essen. Und am dritten Tage war ich geheilt. Wie gut, dass der Brauereiort Rietheim gleich an Zurzach grenzt!

Das Bier hat eine mittelbraune Farbe und zwischen 4.8 und 5.2 % Alkohol, so wird es auf der Etikette angegeben. Dies ist ehrlich, denn wie schafft man als Hausbrauer schon zwei exakt gleiche Sude? Obwohl "Hausbrauer" eigentlich untertrieben ist, wenn man René Kündigs (nicht zu verwechseln mit Kené Ründig) Brauerei betrachtet (www.kuendigbrau.ch):
























































































































Die Homepage erläutert die gebrauten Biere leider nicht näher, sondern nennt sie nur:

Unsere Biere sind unfiltriert, mild gehopft und malzig im Aroma.
Wir brauen insgesamt 5 verschiedene Sorten:
•s' Helle
•Wisliker Klosterbräu
•Husbier
•Wienerbier
•und zum Schluss noch das ganz spezielle Rauchbier, welches nach Rauch schmeckt.
So haben alle das Bier für den jeweiligen Geschmack und Treue.

Was der letzte Satz bedeutet, weiss man nicht. Beim Husbier sind noch 12% Stammwürze auf der Etikette angegeben, zudem "feines, naturtrübes Bier". Angenehme Hopfenbittere und dennoch malzige Tiefe. Chüschtig & süffig zugleich. Gutes Bier. Leicht rauchig im Abgang.

Schöne Siebdruckbügelflasche übrigens! Kostet auch 3.- Depot. Ist aber in Ordnung so; Bügelflaschen, die nicht retourkommen, sind ein Verlustgeschäft, und man will es ja denjenigen, die noch in Bügelflaschen abfüllen, nicht verleiden.

getrunken am 3.1.12