Mittwoch, 6. April 2011

Bier 43: Jever Pilsener

Das Original. Unverwechselbar und unersetzlich. Diejenigen, die drauskommen, sagen Jefer, nicht etwa Jewer (so sagen nämlich hirnreduzierte Menschen-Dackel-Chimären). Aaaahh! Sehr helle Farbe, herbbitter im Geschmack, "friesisch-herb" eben, 4.9%. Wieder Erinnerungen an die Maturreise 1994 nach Nordfriesland. Dünen, Deiche, Marsch, Wattenmeer, rotweisse Leuchttürme, Halligen, Schafe... "Wie das Land, so das Jever", so lautet der Werbespruch. Das gilt nicht nur für Ostfriesland, wo das Jever herkommt, sondern eben auch für - das noch östlicher gelegene! - Nordfriesland.



















Das Gebäude auf der Etikette, über dem "Friesisches Brauhaus zu Jever" steht, ist übrigens nicht das Brauhaus, sondern das Schloss Jever. (Lehrstück über die Funktionsweise deutscher Mentalität: Die Türe zum Turmaufgang war 5 Minuten nach der versprochenen Öffnung noch geschlossen. Eine Deutsche: "Wir haben's bezahlt!!") Hier nun die Aussicht vom Schlossturm auf die Brauerei:





















Das effektive Brauhaus dann: ein Glaspalast mit drei Türmen.





















Ganz verwegene Zeitgenossen posieren davor in einem "Aare-Bier"-T-shirt.





































Oder man posiert in Bern in einem Jever-T-shirt. Hauptsache, man ist ein Rebell.



















In Jever kann man übrigens auch gut essen, z. B. Matjesvariationen. Dazu passt, Sie haben es erraten, ein Jever Pilsener.



















Anschliessend zur Verdauung einen Jever Bierbrand.















Leicht fruchtig, aber halt doch herb, ämu herber als etwa der Bierbrand von Felsenau, Rugenbräu oder vom Langedaaler Bier. Kaffee dazu gefällig? In Jever gibt es eine sympathische kleine Rösterei.











































































And now to something completely different: In der Mathematik ergibt ja minus mal minus plus. Nüjerdings ergibt plus  plus minus, und zwar in Jever. Glück ist nämlich, eine Freundin zu haben, Glück ist auch, einen Jever-Sonnenschirm kaufen zu können. Unglück ist nun, wenn es einem die Freundin verbietet.















Eine Zeitlang gab es auch das dunkle "Jever dark", das ist aber offenbar bei den friesischen Pilsgringen nicht so angekommen. Ja, als es zu Beginn der 90er Jahre Jever noch im Denner zum Spottpreis gab! Das waren noch Zeiten. Heute muss man in den Bierladen "Drinks of the world" oder in den Loeb und Fr. 3.50 pro Halbliterflasche zahlen. Oder man geht von Stein-Säckingen den Rhein entlang, über die alte Holzbrücke über die grüne Grenze nach Bad Säckingen (D) und kauft dort im Supermarkt Jever zu 0.90 Euro die Flasche. Aber wer würde das schon auf sich nehmen, nur, um gut zwei Franken pro Flasche zu sparen? Also wenn, dann müsste man soviel Bier schleppen, dass man anschliessend noch einige Tage den Rücken spürt.




getrunken am 5.4.11

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