Sonntag, 3. Juni 2012

Bier 183: Trois Dames Black Stout

Da ist doch heute in der Stil-Beilage der NZZ am Sonntag eine meiner absoluten Lieblingsbrauereien portraitiert. Und ich habe noch gar nie eines ihrer Biere in meinem Blog besprochen, will heissen gewürdigt! Sie sind allesamt der Wahnsinn. Um die Geschichte der Brauerei nicht selber aufschreiben zu müssen, sei hier der heutige Artikel wiedergegeben:


















































































































































Was war das doch für ein erhabener Moment vor einigen Jahren, an einem Samstagmorgen in Sainte-Croix! Wir, das heisst, eine Delegation des Vereins Schweizer Hausbierbrauer, hatten von Raphaël die Brauerei gezeigt und erklärt bekommen, und am Ende, nach einer Pause allgemeiner Verlegenheit in trockener Luft, rief er, und man hätte nicht sagen können, ob es eine Frage oder ein Ausruf war (genaugenommen war es eigentlich eine rhetorische Frage): "So! Hender Tuuscht?" JA, HATTEN WIR!

Übrigens, noch zum NZZaS-Artikel: Neben Raphaël auf dem Bild, im roten T-Shirt und mit Hut, der legendäre Laurent Mousson, der dafür gesorgt hat, dass die beiden Biere von Bier-Bienne (und natürlich auch einige von Trois Dames) ins Buch 1001 Beers you must try before you die (siehe Bier Nr. 166) aufgenommen wurden.

Mit den trois dames sind Ehefrau Sylvie und die beiden Töchter Julie und Elise gemeint, die der NZZaS-Artikel nicht namentlich nennt. Raphaël Mettler ist einer von den ganz ganz ganz geilen Siechen, wie ja überhaupt alle ganz ganz ganz geilen Siechen eine Ehefrau namens Sylvie haben. (Und wenn auch keine Tochter Julie, so immerhin einen Sohn Jules und eine Katze Julie.)

So, und nun steige ich in den Keller hinunter, um zu schauen, was ich von Raphaël am Lager habe. Aha, ein Pacifique Pale Ale (5 %), ein Pasionaria IPA Double (9 %) und ein Black Stout (4.8 %).






































Ououou, die Flaschenform des Black Stout ist schon seit einigen Monaten nicht mehr in Gebrauch; höchste Zeit also, es zu trinken. Mmmmhh! Aaahh. Es ist einfach umwerfend. Sehr bitter, aber äusserst angenehm, Rauch, Kohle. Da kann ganz Irland einacken, mit Ausnahme vielleicht der West Kerry Brewery in Ballyferriter (siehe Bier Nr. 164). Für das Black Stout verwendet Raphaël 10 % Röstmalz, sodann helles und Caramel-Malz und 10 % ungemälzte, geröstete Gerste. Weiter geben Haferflocken dem Bier seinen Körper trotz dem relativ geringem Alkoholgehalt von 4.8 %. Die Farbe ist sehr dunkelbraun, wenn auch nicht gerade black (im Vergleich z. B. mit dem Beamish Stout).

Also wenn ich in der ganzen Schweiz eine Brauerei auswählen müsste und von keiner anderen je wieder etwas trinken dürfte, es wäre migottstüüri Trois Dames.
getrunken am 3.6.12



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