Warteck. Muttermilch! Damit bin ich aufgewachsen. Der Start meiner Bierkarriere! Und zwar vor ziemlich genau 20 Jahren, im Februar 1991. Damals trank ich zwar (im Gymerlanglauflager zu Gluringen) zuerst Walliser Bier (am Montag würgte ich eine Stange runter, am Mittwoch eine Flasche, damals noch 58 cl, und am Freitag eine Stange UND eine Flasche!), ab dann aber Warteck Lager, mittwochs in der Juventa im Kegelkeller des Neuhüsli Langenthal. (Schnüff... Dort befindet sich jetzt, horribilissime dictu, ein Hundecoiffeursalon.)
Heute aber eben nicht Lager, sondern Pic. Und es sind dann auch drei Basler Fasnachts-Piccolospieler im Signet. (Das Starkbier Tambour machen die huere Möffe in Rheinfelden ja nicht mehr; das habe ich noch zu Gymerzeiten Harasse für Harasse bei Loosli geholt und oft als Schlummertrunk zu Medtners g-Moll-Klaviersonate Op. 22 genossen.) Man sieht, es ist bei Warteck schwierig, nich abzuschweifen. So viele Erinnerungen und Emotionen! Man möge mir die Sentimentalität nachsehen. Deshalb jetzt die nüchternen Fakten. (Bier und nüchtern, höhöhö.) Spezialbier hell (so prosaische Angaben auf Etiketten sind selten geworden). Alkohol: 5.2 %. Im Geschmack die unverkennbare Warteck-Süsse, und zwar Frucht-Süsse, so kernobstig-zitronig. Aber nicht so fruchtig-süss wie das Lager, sondern trockener. Sehr frisch im Geschmack, leicht metallische Nebentöne. Eigentlich hat es gar nicht einen so intensiven Geschmack. Aber bei Warteck zählt eben das Emotionale mindestens soviel.
getrunken am 29.1.11
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