Sonntag, 30. Januar 2011

Bier 20: Schützengarten Lager hell

Also dieses Bier und die Ökologie wollen sich bei mir nicht recht paaren. Das letzte Mal, als ich Schützengarten hatte (abgesehen vom vorgestern getrunkenen Spez), war ich in Lugano, und ich habe noch gescherzt, ich tränke St. Galler Bier halt schon am liebsten am anderen Ende der Schweiz. Und nun... das Lager aus der Büchse. Schützengarten hat keine Dosenabfüllanlage, sondern lässt dies von der Firma Rexam im Ausland, wahrscheinlich Deutschland, besorgen. Das Bier kommt aber aus St. Gallen. (Wir erinnern uns: Der Hopfen kommt teilweise aus Deutschland, fährt also nach St. Gallen, wird zu Bier verbraut, fährt nach Deutschland zurück, wird in Dosen abgefüllt und kommt abermals in die Schweiz.)

Diesmal ist es aber definitiv für den Export gedacht; die Texte auf der Dose sind deutsch und englisch. D: "[...] aus feinstem Gerstenmalz und edlem [!] Hopfen [...]", und E: "This premium [!] lager beer is brewed [...]" Edel, edel, premium, premium! Alkohol 4.8 %, und der Hopfen ist so edel, dass er fast nicht spürbar ist. Das Bier ist malzig-fruchtig (also nicht kernobst-zitrus-fruchtig), süss im Mund, brotig-süssgebäckig. Schwach im Abgang. Überhaupt ein sehr süffiges, nicht gerade charakterlich starkes Bier, was wir bei der Fülle an einfallsreichen Charakterbieren, die "Schüga" sonst noch braut, gerne verzeihen. Ein gut rutschender Durstlöscher! Das braucht's auch. So für aus der Dose im Ungerliibli vor dem Fernseher. Oder im Kochkessel eines Kannibalen-Negerhäuptlings. WIE KOMMT ER JETZT AUF SO ETWAS?! wird sich der geneigte Leser fragen. Bitte sehr:

Rückseite:

Also, Humor haben die Knaben. Der Bierteller ist, ich gebe es zu, nicht mehr ganz aktuell.
getrunken am 30.1.11

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