Mittwoch, 12. Januar 2011

Bier 6: Chodovar Vánoční Special

Dieser Beitrag handelt einerseits von uralter Braukultur, andererseits von den sogenannten lautstarken Deppen. Im westböhmischen Kuttenplan (Chodová Planá) wird die Brauerei erstmals 1573 erwähnt: Die Adelsfamilie von Schlick braut das Chodenbräu. (Das sind noch nicht die lautstarken Deppen.) Das Vánoční Special ist das Weihnachtsbier der Brauerei und kommt in einer schönen grünen Bügelflasche auf uns. Es ist wunderbar fruchtig-malzig, Typ tschechisches Lager, schöne dunkelblonde Farbe, etwas stärker im Geschmack und auch im Alkohol, nämlich 5.1%, als die 'regulären' tschechischen Lagerbiere, die meistens so zwischen 4 und 4.3% aufweisen. Und jetzt kommen die Deppen angerannt: "He! He! Ir Tschechei hani mou es Bier gha, das het 13%!!" - Aufklärende Einwände werden im Keim niedergeschrieen: "MOOOOOOOUUUUUU!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!"
Deppen sind ja als solche stur und unbelehrbar. Werfen wir doch nun einen Blick auf den Flaschenhals unseres heutigen Bieres:


 Aha. Dies ist die Optik der Deppen. Hier nun die Optik des Kenners und Liebhabers, auf der Rückseite (es steht nur ganz klein; auch eine grosse Schrift nützte bei den Deppen nicht):


Die Tschechen geben eben den Stammwürzegehalt an. Beim Brauen erhitzt man das Brauwasser mit dem Malz (die Maische), um den Malzzucker herauszulösen. Dann heisst die Maische Würze. Der Gehalt an Stammwürze bezeichnet in Gewichtsprozent den Gehalt an Malzzucker, aber auch an Eiweiss, Mineralien und Vitaminen. (JA! BIER IST GESUND!) Über den Daumen gepeilt, entwpricht der Alkoholgehalt eines Bieres ein bisschen mehr als dem Drittel des Stammwürzegehalts.
Hier nun noch meine Konsumation dieses Biers:

Es geht NOCH stilvoller: Zur Brauerei gehört ein Wellnesshotel, das u. a. Bierbäder anbietet.


getrunken am 12.1.11 

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